Warum mache ich Design Thinking Projekte mit Kindern und jungen Erwachsenen? Ein Grund hierfür ist das Team-Erlebnis und die damit einhergehenden Erfahrungen, welche ich den teilnehmenden Kids für ihr Leben mitgeben möchte!
Meine Team-Erfahrungen als Kind und Jugendliche habe ich in meinem Hockey-Team gemacht. Gemeinsam haben wir für das Ziel der Baden-Württembergischen und Deutschen Meisterschaften trainiert, geschwitzt, gelacht und ich lernte meine Rolle kennen, die ich in einem Team spielen kann. Wenn ich versuche mich zu erinnern, ob ich dieses Gruppengefühl und Teamgefüge auch in der Schule erlebt habe, kommen keine Erinnerungen… Dort ging es um meine Leistungen als Ilke Heller, die einzeln betrachtet und bewertet wurden. Heute – viele Jahre später – beobachte ich auch bei meinen Kindern, dass sie diese wertvollen Erfahrungen, sich für ein Ziel gemeinsam mit Mitschülern zu begeistern, sich als Team anzustrengen und an den gemeinsam erarbeiteten Ergebnissen gemessen zu werden, nicht oder nur ganz wenig in der Schule erleben. So kommt es auch, dass auf die Frage von Prof. Uli Weinberg bei meiner Design Thinking Ausbildung am HPIauf die Frage, wer denn einen Gruppenabschluss hätte, nur verblüffte Gesichter zu sehen waren. Da meldete sich niemand.
Und weiter passt ins Bild, dass mir in Gesprächen mit Führungskräfte – Coaches berichtet wird, dass Führungskräfte heute häufig vor der Frage stehen, wie es ihnen gelingt, junge Menschen mit ihrem Drang nach Individualität und Kompromisslosigkeit in ein Team zu integrieren, welches als Einheit den Herausforderungen der heutigen Zeit gegenüber treten muss.
In meinen Projekten mit KIDS REVOLUTION erleben Kinder und junge Erwachsene was es bedeutet und wie es sich anfühlt, im Team Probleme gemeinsam kreativ zu lösen und neue Ideen zu generieren. Sich aufeinander einzulassen, auch wenn man sich aus der eigenen Klasse noch nicht kennt oder ein anderes Alter oder Geschlecht oder Nationalität hat, sind wertvolle Erfahrungen, welche die Kinder in meinen Augen viel häufiger schon ab jungen Jahren machen sollten. Es ist wunderbar zu beobachten, wie sich die Kinder schon nach kurzer Zeit als Gruppe einspielen, selber entdecken welche Stärken sie haben und welche ihrer Fähigkeiten in ihrer Gruppe gebraucht werden. So erinnere ich mich beispielsweise an den Jungen, der sehr viel Initiative und Talent in die Gestaltung der Poster einbrachte oder die Sprecherin, die es liebte die Gruppenergebnisse zu präsentieren oder die Denkerin, die mit ihren visionären Ideen ihr Team begeisterte. Oder die Kinder aus einem Workshop, die auf dem Symposium gegen Kinderarmut vor über hundert Erwachsenen mit Mikrofon ihre Ergebnisse präsentierten, über sich herauswuchsen und danach so unglaublich stolz und glücklich waren. Alles gemeistert mit ihrer Gruppe im Rücken.
Die Kinder haben in diesen Projekten erfahren, dass sie mit ihren Stärken, ihrem Wissen, ihren Kompetenzen und Eigenschaften ihr Team bereichert haben und sie dadurch mit der Gruppe kreative, besondere Ideen und Lösungen erarbeitet haben. Nur wer schon im Kindesalter und der Jugend viele solche Erfahrungen macht, kennt die Spielregeln von Teamarbeit und weiss gute Teams richtig zu schätzen! Daher: go for more TEAM in der Schule, Klasse, Familie, Freizeit – überall wo es etwas anzupacken gilt!
Was die Kinder in meinen “Design Thining Projekten” noch lernen und erleben, lesen Sie in einem nächsten Beitrag.
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