Schulhackathon in Molschleben

Im März hatten wir das Vergnügen, ausserhalb unseres Bundeslandes dreißig engagierte Schüler*innen aus Klassenstufe 5 bis 9 aus einer Regelschule in Thüringen in ihrem Schulhackathon zu begleiten.

Im Vorfeld waren wir in intensivem Austausch mit der Schulleitung, um die aktuellen Herausforderungen und Potenziale der Schule in Richtung Schulentwicklung zu analysieren. Folgende Themenfelder ergaben sich aus den Gesprächen:

Die ländliche Schule steht vor der Herausforderung, ihre Schule in Sachen Digitalisierung fit für die Zukunft zu machen. Weiter bietet der großzügige Aussenbereich des Schulgeländes vielfältige Potenziale für ausserschulisches, praktisches und handwerkliches Lernen. Da die Schüler*innen den Wunsch nach mehr Bewegung in ihrem Schulalltag häufig äußern, wurde auch dieses Thema noch aufgenommen.

So leiteten wir für die Schüler*innen die folgenden Challenges ab:

  1. Wie können wir digitale Medien in den Unterricht einbinden?
  2. Gestaltet eine digitale Lösung für gemeinsames Lernen im und außerhalb des Unterrichts?
  3. Gestaltet einen Lernort im Freien auf dem Schulgelände!
  4. Wie können wir mehr Bewegung in den Schulalltag integrieren?

TAG 1

Nachdem die Schüler*innen sich am Montagmorgen ihrem Thema zugeordnet hatten, die stufenübergreifenden Teams gebildet waren, diese sich kennenlernten, sind wir in die Verstehensphase eingestiegen. Ziel ist es hier, ein gemeinsames Verständnis über ihr Thema zu generieren und anschliessend in der Lage zu sein, gute Fragen für die anstehenden Interviews zu formulieren.

Die Interviews dienen den Schüler*innen, den Blickwinkel und die Perspektiven auf ihr Thema zu erweitern und aus Nutzer*innensicht zu verfeinern. Erst nach der Auswertung der Interviewerkenntnisse, wird die Problemstellung von den Teams final formuliert. Nun sind sie bereit, viele Ideen für die Lösung des Problems zu sammeln und zu finden.

Tag 2

Endlich geht es mit Brainstormings los, um vielfältige Ideen für die eigene Fragestellung zu entwicklen. Wie wir die vielen Ideen verdichten und eine finale Idee auswählen, erläutern die Coaches den Teammitgliedern. Mit der erstellten Ideen-Skizze geht es dann ins Prototypen bauen. Das Visualisieren der Ideen mit vielfältigen Materialien macht nicht nur unheimlich Freude und weckt kreative Potenziale, sondern dient auch der besseren Erläuterung im Testen und Präsentieren der Idee vor den Mitschüler*innen. Denn das frühzeitige Einbinden des Feedbacks der anderen ist ein wichtiges Element im agilen Arbeiten mit Design Thinking.

Tag 3

Die Turnhalle ist für uns vorbereitet. Alle Schulklassen, Lehrer*innen, Elternvertreter*innen und Vertreter aus Politik und Umgebung sind eingeladen, den Ideen und Vorschlägen zur Verbesserung und Weiterentwicklung ihrer Schule zu lauschen. Und die Teams machen es hervorragend! Das Üben am Vormittag hat sich gelohnt. Jede*r hat ihre/ seine Rolle gefunden und auch das Sprechen ins Mikrofon vor einem großen Publikum klappt hervorragend! Die Zuhörer*innen sind sehr angetan von den Vorstellungen ihrer (Mit-) Schüler*innen.

Die teilnehmenden Schüler*innen haben nicht nur konkrete Ideen und Verbesserungsvorschläge für ihre Schule entwickelt, sondern sind in den drei Tagen als Gemeinschaft zusammengewachsen, habe neue Wege der Problemlösung erfahren und erlebt, was man im Team alles schaffen kann.

Wir drücken der Regelschule „An der Nesse“ Molschleben die Daumen, dass viele Ideen nun auch umgesetzt werden können. Die Zusammenarbeit mit der Schulleitung Frau Hüls war toll und ihr Engagement für ihre Schüler*innen und die Schule herausragend! Alles Gute für Sie und die ganze Schulgemeinschaft!

Die Bilder geben euch Einblicke in die drei interaktiven, kreativen und schönen Tage!