Lernfreude in der Grundschule – Ideenwerkstatt mit den Kindervertretern

In Kooperation mit der Bürgerstiftung Stuttgart haben wir in einer zweiten Pilotschule mit Kindern, Eltern und Lehrerinnen zum Thema Lernfreude gearbeitet. Nachdem in der Zusammenarbeit mit einer Gemeinschaftsschule die Teilnehmenden eine ruhige Arbeitsumgebung, Lernmotivation und Ernährung als Challenges formulierten und hierzu Lösungen herausgearbeitet haben, waren wir sehr neugierig, was die jüngeren Schüler*innen über Lernfreude und Lernfrust denken.

Die frisch gewählten 8 Kindervertreter*innen und zwei Lehrerinnen der Wilhelm-Hauff-Schule in Stuttgart sowie zwei Mütter und eine Mitarbeiterin der Breuninger Stiftung bildeten drei gemischte Teams und wurden von den KIDS REVOLUTION Coaches Ilke, Uli & Ilona begleitet.

Was waren die Challenges?

Nach einer gemeinsamen Verstehensphase in den  Teams, machten sich kleine Reporter*innen – Teams auf zum Interviews führen. Aus den Gesprächen mit den Mitschüler*innen, haben die Teams die drei folgenden Themen herausgearbeitet, welche die Lernfreude an der Grundschule unterstützt.

  1. Lernen mit anderen Menschen: Insbesondere im Austausch mit anderen Kindern, macht lernen Spaß und bleibt Neues nachhaltig haften.
  2. Bewegung: Viele Kinder wünschen sich noch mehr Bewegung im Klassenzimmer.
  3. Zeitdruck: Einige Kinder wünschen sich ihr eigenes Lerntempo im Unterricht noch mehr bestimmen zu können.

Was sind die von den Teams erarbeiteten Lösungen?

Die WHS Hilfe – Tafel

Über die WHS – Hilfe Tafel können Kinder ihre Lern – Hilfe anbieten und Lern – Hilfe suchen, denn zusammen macht Lernen Spaß! Das Board steht in der Aula und ist so für alle zugänglich.

Das Bewegungsklassenzimmer

In diesem Klassenzimmer findet Schule statt, aber bewegt.
Es gibt nicht nur unterschiedliche Sitz-Varianten, sondern auch ausgewählte Bereiche im Klassenraum werden mit zusätzlichen Sport – und Bewegungsmöglichkeiten ausgestattet.

 

Die Schulbox

Um den Kindern das Lernen im eigenen Tempo zu ermöglichen, arbeiten die Kids mit einem Wochenplan. In der konzipierten Schulbox geben die Kinder die erledigten Aufgaben ab. Der Wochenplan zeigt den Kindern auf, was bis zum Ende der Woche erledigt werden sollte. Als Belohnung für alle erledigten Aufgaben, dürfen die Kinder in die Überraschungsbox greifen.

 

Was nehmen wir sonst noch aus den drei Workshop – Tagen mit?

  • Aus „Lernfreude“ machten die Kids den Begriff „Lernspaß“. Aber darf und kann lernen Spaß machen? Wir sagen Ja!!!
  • Bei der Gegenüberstellung von Lernfreude und Lernfrust überwiegten die Einfälle zum positiven 🙂
  • Die Kids waren super interessiert und waren begeistert dabei. Das Interviewen von anderen Kindern, Protypen bauen und die eigenen Ideen vor Mitschüler*innen zu präsentieren und Feedback einzuholen waren wieder besondere Highlights für die Kids.
  • Die Zusammenarbeit mit der Schule hat toll geklappt, dank einer sehr aufgeschlossenen und kooperativen Schulleiterin!
  • Das Arbeiten mit dem Design Thinking Ansatz, insbesondere das ergebnisoffene, nutzerorientierte Vorgehen, ist für manche Erwachsene neu und ungewohnt. Für ein gemeinsames Verständnis und die Akzeptanz ist ein Briefing über Methodik, Mindset und Workshop -Ziele im Vorfeld wichtig.
  • Für die Umsetzung von Ideen in den Schulalltag ist das Commitment und die Einbindung des Kollegiums und der Schulleitung relevant. Es braucht einen Ideen – Kümmerer und freie Ressourcen.

Es war uns ein Vergnügen an der Wilhelm-Hauff-Schule mit allen Beteiligen zu arbeiten! Wir hoffen, es finden sich im nächsten Schritt Befürworter*innen für die einzelnen Ideen, so dass es in einem Umsetzungsprojekt weitergeht.

Ilke, Ilona und Uli

 

Impressionen