Präventive Schulentwicklung – Unsere Erfahrungen

Im Rahmen des Programms „Gewaltprävention an Schulen“ konnten sich drei Stuttgarter Schulen als Pilotprojekt für die Begleitung in einem professionsübergreifenden Schulentwicklungsprozess bei der Abteilung Stuttgarter Bildungspartnerschaften bewerben.

Gemeinsam mit Anne Krüger vom Fraunhofer Institut Stuttgart haben wir eine der Schulen das letzte halbe Jahr begleiten dürfen. Diese Zusammenarbeit mit einem Schulleitungsteam und Kollegium aus drei Schulformen – Grundschule, Werkrealschule und Realschule – war für alle Beteiligten sehr lehrreich. 

Mit bedürfnis- und werteorientierte Gestaltungsansätze, partizipativen und agilen Methoden haben wir das 2. Schuljahr 22/23 mit den Lehrer*innen zu unterschiedlichen Themen gearbeitet, um sie als Kollegium sowie ihre Haltung und Selbstwirksamkeit im Umgang mit herausfordernden SuS zu stärken. 

Im Laufe der Zusammenarbeit mit dem Kollegium wurde offensichtlich, dass neben präventiven Maßnahmen insbesondere sofort wirksame Interventionsmaßnahmen im Umgang mit herausforderndem SuS-Verhalten eingefordert wurden. Gerne hätten wir die beiden Stränge Prävention und Intervention im neuen Schuljahr parallel laufen lassen, um auch langfristig in der Schulentwicklung kleine Schritte voran zu kommen. Aufgrund der knappen zeitlichen und personellen Ressourcen, ist dieses Vorgehen aktuell nicht möglich. 

So werden wir den nächsten präventiven Schritt, die Einbindung der Schulgemeinschaft in den Schulentwicklungsprozess dann einführen, wenn die Schule sich hierfür bereit fühlt. 

Für uns hatte das Projekt viele Learnings parat. 

  • Schulentwicklung ist ein dickes Brett
  • Für präventive Schulentwicklung braucht es eine lösungsorientierte, zukunftsgerichtete Haltung sowie zeitliche Ressourcen bei den Lehrenden und der Schulleitung 
  • Mit bedürfnisorientiertem, agilem Arbeiten mit Lehrer*innen bringen wir viele sehr weit heraus aus ihrer Komfortzone. Das mögen nicht alle 😉

Wir freuen uns auf den Moment, wenn wir das Go bekommen, die Kids mit in den Prozess einbinden zu dürfen. Wir sind fest davon überzeugt, dass die Partizipation der Schüler*innen ein wertvoller Meilenstein für zukunftsorientierte Schulentwicklung ist!